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10 Tipps zum Snowboard fahren lernen | Montec Magazin

Am Anfang kann Snowboarden ganz schön überwältigend sein. Und ja – es kann auch ein bisschen wehtun (sorry, wir wollen nichts schönreden!). Du wirst definitiv ein paar Mal im Schnee landen, bevor du den Dreh raushast. Aber glaub uns: Nichts kommt an das pure Glücksgefühl ran, wenn du erst einmal sicher auf dem Brett stehst.

Deshalb haben wir diesen Guide zusammengestellt – mit allem, was du wissen musst, vom Anschnallen bis zum Carven. Bereit? Dann lies weiter und hol dir unsere Top 10 Tipps. Und für deinen ersten Snowboardtrip solltest du natürlich auch sicherstellen, dass dein Style gleich von Beginn an sitzt. Unsere neueste Snowwear-Kollektion findest du hier.

So verbesserst du dich beim Snowboarden schnell

1. Was du vor dem Start wissen solltest

Snowboarden sieht cool aus, fühlt sich großartig an und macht richtig Spaß. Aber um ehrlich zu sein: Die Lernkurve ist ziemlich steil. Du solltest also fest damit rechnen, gerade in den ersten Tagen oft hinzufallen. Das gehört einfach dazu, also kein Stress! Unser wichtigster Tipp: Buche eine Stunde bei einem zertifizierten Snowboardlehrer. So lernst du die Basics und die richtige Fahrposition, das Bremsen und erste Kurven – und verhinderst dabei, dass sich gleich zu Beginn schlechte Angewohnheiten einschleichen.

Die richtige Ausrüstung ist die halbe Miete. Du brauchst ein Snowboard, Boots, Bindungen, Helm, Skibrille, Handschuhe, Schneehose und eine gut isolierte Snowboardjacke. Als Anfänger empfiehlt es sich auch, Equipment einfach zu mieten – die meisten Verleihshops stellen dein Board passend auf deine Körpergröße und dein Fahrkönnen ein. Ein anfängerfreundliches Board mit weichem Flex und flachem oder Rocker-Profil erleichtert dir den Einstieg. Keine Sorge: Jeder beginnt bei null. Nimm dir ausreichend Zeit, bleib geduldig – und du wirst schneller besser, als du denkst.

2. Die richtige Fahrposition verstehen und finden

Deine Fahrposition ist wörtlich der erste Schritt und gleichzeitig die Grundlage für alles weitere. Finde zuerst heraus, ob du „goofy“ (rechtes Bein vorne) oder „regular“ (linkes Bein vorne) fährst. Ein einfacher Trick: Lass dich von jemandem leicht von hinten schubsen. Das Bein, das du instinktiv nach vorne setzt, um dich abzufangen, ist wahrscheinlich dein Führungsbein. Aber nichts ist in Stein gemeißelt – probier einfach beide Positionen aus und entscheide, was sich für dich natürlicher anfühlt.

Sobald du deine Fahrposition gefunden hast, geht’s an die Körperhaltung. Halte dein Gewicht mittig über dem Board, die Hände über Nose und Tail, und den Blick in Fahrtrichtung. Dreh deinen Oberkörper nicht vom Board weg, sondern achte darauf, dass deine Schultern in einer Linie mit der Hüfte bleiben, um die Kontrolle zu behalten. Deine Bewegungen sollten von Hüfte und leicht gebeugten Knien ausgehen – nicht von den Armen aus. Eine stabile Fahrposition bringt dir bessere Balance, sanftere Kurven und schnellere Fortschritte.

3. Kantenkontrolle und Querfahren meistern

Kantenkontrolle und Querfahren meistern

Eine der größten Hürden beim Snowboarden ist die Kantenkontrolle. Starte auf der Fersenkante und rutsche langsam den Hang hinunter, mit dem Gesicht talwärts. Diese Bewegung nennt sich „Heelside-Slide“ und hilft dir, ein Gefühl für Balance, Druckverlagerung und das Anhalten zu entwickeln. Übe am besten auf einer Anfängerpiste, bis du deine Geschwindigkeit durch leichtes Gewichtsverlagern steuern kannst.

Als Nächstes querst du den Hang – also von einer Seite zur anderen –, während du auf deiner Fersenkante bleibst. Schau in die Richtung, in die du fahren willst, und nimm etwas Druck von der Fersenkante mit deinem vorderen Fuß. Das Board sollte sich dann quasi von selbst talwärts drehen. Versuche dann dasselbe auf der Zehenkante. Achte darauf, deine Knie locker zu halten und dich sanft zu bewegen. Es ist ganz normal, anfangs mal mit der Kante hängen zu bleiben und zu stürzen. Aber mit der Zeit bringt dir gute Kantenkontrolle die Fähigkeit, mit Selbstvertrauen zu fahren, zu lenken und zu bremsen.

4. Richtig bremsen lernen

Eine der wichtigsten Fähigkeiten für Anfänger ist das sichere Bremsen. Das funktioniert über die Fersenkante! Dabei schaust du talwärts und lässt die Kante deines Boards sanft in den Schnee greifen, um langsamer zu werden. Wenn du das beherrschst, kannst du vom reinen Bremsen zum gezielten Stoppen übergehen.

Um vollständig zum Stillstand zu kommen, öffnest du beim Queren des Hangs deine Schultern und verlagerst mehr Druck auf die Ferse deines vorderen Fußes – so fährst du ganz leicht bergauf. Wenn du das sehr langsam machst, leitest du eine Kurve ein. Wenn du dieses Manöver hingegen schneller ausführst und dabei zusätzlich die Ferse deines hinteren Fußes nach vorne „schiebst”, bringt das Board dich in einen Slide-Stop. Wichtig ist, dabei die Kontrolle zu behalten. Also keine Panik! Und nicht zu abrupt abbremsen – auch das kann zum Sturz führen. Konzentriere dich lieber voll und ganz darauf, dein Gewicht gleichmäßig zu verlagern und deinem Brett zu vertrauen. Mit etwas Übung wird das Bremsen bzw. Stoppen zur Selbstverständlichkeit und gibt dir außerdem das nötige Selbstvertrauen für richtige Kurven.

5. So klappt der J-Turn

Der J-Turn heißt so, weil deine Spur im Schnee wie der Buchstabe J aussieht. Du startest quer zum Hang und biegst dann in eine sanfte Kurve ein. Um den J-Turn zu üben, beginnst du auf der Fersenkante und fährst langsam quer über den Hang, während du Druck über die Fersen gibst. Wenn du dich bereit fühlst, verlagerst du dein Gewicht auf den vorderen Fuß und schaust talwärts – dein Board beginnt sich zu drehen. Dein Kopf führt dabei deine Schultern, diese führen Hüfte und Board. Sobald du „geradeaus“ den Hang hinunterfährst (mit dem Gewicht auf der Base, nicht auf den Kanten!), rollst du sanft auf die Zehenkante über.

Nutze deine Hände, um die Schultern zu führen, und schau immer dahin, wo du hinwillst. Konzentriere dich auf den Übergang: von der Fersenkante zur Base und dann zur Zehenkante. Der Schlüssel zum J-Turn ist Geduld. Viele Anfänger trauen sich nicht richtig in die Kurve, lehnen sich zu weit zurück und fallen. Oder sie geben zu früh Druck auf die Zehen und stürzen nach vorn. Ja, du wirst wahrscheinlich ein paar Mal hinfallen – aber jede Wiederholung stärkt dein Körpergefühl und dein Selbstvertrauen. Wer den J-Turn beherrscht, ist bereit für echte S-Kurven.

Wenn du lieber visuell lernst: Schau dir dieses Video von Snowboard Addiction an – hier werden alle Schritte im Detail gezeigt.

6. Körperhaltung: So bleibst du stabil

Du kommst vom Querfahren nicht richtig in den J-Turn? Dann liegt das höchstwahrscheinlich an deiner Körperhaltung. Halte deine Knie leicht gebeugt, den Rücken gerade und den Blick immer in Fahrtrichtung. Deine Schultern sollten mit dem Board ausgerichtet sein und sich direkt über Hüfte, Knie und Fußgelenken befinden. Stell dir vor, dein ganzer Körper arbeitet als eine Einheit. Wenn dein Oberkörper verdreht oder nicht im Einklang mit dem Unterkörper ist, verlierst du schnell die Kontrolle und kannst dein Gewicht nicht sauber über die Kanten verlagern.

Außerdem wichtig: lenke nicht nur mit den Füßen. Nutze deine Knie und Hüfte, um Druck auf die Kanten zu bringen – und lass den Rest des Körpers folgen. Deine Arme sollten dabei entspannt bleiben, die Hände ungefähr über Nose und Tail des Boards, um das Gleichgewicht zu halten. Spannung ist hier dein größter Feind: Je verkrampfter du bist, desto schwieriger wird’s, dich flüssig zu bewegen. Bist du locker über dem Board, kannst du leichter Kurven einleiten, schneller reagieren – und bleibst auf den Beinen.

7. Geschwindigkeit kontrollieren

Das wohl beängstigendste Gefühl für Anfänger ist es, plötzlich zu schnell zu werden – vor allem bei den ersten J-Turns, wenn das Board geradeaus den Hang hinunterfährt. Der Schlüssel liegt hier im Speed-Management. Die Fähigkeit, deine Geschwindigkeit bewusst zu regulieren, gibt dir Sicherheit und Kontrolle. Ziel ist es, mit Hilfe von Kantenkontrolle und Körperposition ein konstantes Tempo zu halten.

Um deine Geschwindigkeitskontrolle zu üben, such dir eine Piste mit sanftem Gefälle. Traverse (=fahre quer) bis zu einem Punkt der Piste, an dem du deine Geschwindigkeit gut halten kannst. Bleib auf der Fersenkante, während du quer über den Hang fährst, und leite dann einen J-Turn ein, ohne vorher abzubremsen. Viele bremsen in dieser Phase komplett ab – aber das ist leider eine schlechte Angewohnheit. Stattdessen solltest du lernen, durch kleine Bremsbewegungen Geschwindigkeit abzubauen, anstatt „bergauf zu drehen“. Später wirst du Turns verknüpfen, carven und sliden können – alles Werkzeuge zur Tempokontrolle. Doch bevor es so weit ist, steht noch ein weiterer wichtiger Schritt an…

8. “Skaten” lernen: So bewegst du dich auf flachem Terrain

“Skaten” lernen: So bewegst du dich auf flachem Terrain

Bevor du die Pisten eroberst, musst du dich mit dem sogenannten „Skaten“ vertraut machen. Dabei ist ein Fuß im Board eingeschnallt, während du dich mit dem anderen abstößt. Diese Technik brauchst du, um dich auf flachem Terrain fortzubewegen. Achte beim Skaten darauf, dass du dich mit dem hinteren Fuß entlang der Zehenkante nach vorne schiebst. Anfangs fühlt sich das komisch an – aber du gewöhnst dich schnell daran!

Skaten ist außerdem wichtig, um sicher auf Sessellifte auf- und wieder abzusteigen. Skate durch das Drehkreuz und stoppe so, dass der abgeschnallte (hintere) Fuß hinter dem Board auf dem Schnee zum Stehen kommt – aber natürlich in Fahrtrichtung. Wenn der Lift kommt, setz dich einfach hin und lass dein Board locker unter dem Sitz baumeln. Bist du Goofy unterwegs? Dann setz dich möglichst links hin. Regular-Fahrer sollten sich eher rechts platzieren. Beim Ausstieg setzt du den hinteren Fuß zwischen(!) die Bindungen, schiebst dich mit den Händen vom Sitz und lässt das Board geradeaus über die Rampe rollen. Unten angekommen, drückst du dich leicht in die Fersenkante, um kontrolliert zu bremsen. Easy.

9. Locker bleiben & Gleichgewicht halten

Anspannung ist der Feind deiner Balance auf dem Snowboard. Wenn du verkrampft bist, erwischst du schneller eine Kante oder fällst unkontrolliert. Bist du hingegen locker, kannst du dein Gewicht natürlicher verlagern, Unebenheiten besser abfedern und schneller reagieren. Halte deshalb deine Knie weich, die Arme locker an den Seiten und verkrampfe dich nicht – besonders nicht in Schultern und Beinen.

Ein typischer Anfängerfehler ist es, sich zu sehr in die Zehenkante zu lehnen. Dadurch verlagerst du dein Gewicht zu weit nach vorne, was das Gleichgewicht stört – und oft zu einem Sturz führt. Stattdessen: Bleib mittig über dem Board, statt es aktiv nach unten zu drücken. Entspann deine Füße, vertrau deinen Boots und lass sie die Arbeit machen, dein Gewicht sauber zwischen den Kanten zu übertragen – das ist der geheime Trick für mehr Kontrolle.

10. Turns verbinden: So gelingen flüssige S-Kurven

Turns verbinden: So gelingen flüssige S-Kurven

Und jetzt kommt der Moment, auf den du hingearbeitet hast: S-Kurven! Wenn du das beherrschst, fühlt es sich endlich wie richtiges Snowboarden an. Starte mit einer weiten, kontrollierten J-Kurve von der Fersenseite aus. Wenn du die Kurve beendest und quer über den Hang fährst, verlagerst du sanft dein Gewicht auf den vorderen Fuß, schaust über die Schulter in Fahrtrichtung und wechselst kontrolliert auf die Fersenkante – bereit für die nächste Kurve. Wichtig ist dabei: Bleib zentriert und versuche, ohne Hektik von einer Kurve in die nächste zu fließen.

Such dir dafür eine flache Piste, die dir genug Raum und Zeit gibt, um ein ruhiges Tempo zu halten. Achte darauf, jede Kurve komplett auszufahren, bevor du die nächste einleitest, und nutze deine Schultern zur Führung der Bewegung. Wenn du deine Geschwindigkeit durch Kurven kontrollieren kannst (statt durch Traversieren oder Slide-Stops), fährst du sicherer, effizienter und mit mehr Flow. Klar, es klappt nicht sofort. Aber wenn du zum ersten Mal eine komplette S-Linie fährst, ist das ein absoluter Rausch. Und glaub uns – es bleibt nicht bei dem einen. ;)

Zum Abschluss

Snowboarden zu lernen kann anfangs echt frustrierend sein – aber sobald dir der Knopf aufgeht, gibt es kaum etwas Besseres! Bleib geduldig, halte an den richtigen Bewegungsmustern fest und du wirst schneller Fortschritte machen, als du denkst!

Und denk an die Pistenregeln: Schau immer zuerst bergauf, bevor du losfährst oder die Piste kreuzt. Und halte nie mitten auf der Abfahrt oder hinter Kuppen, wo dich andere nicht sehen können.

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