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Max Zimmermann: Vom Park zu den Gipfeln

Name: Max Zimmermann
Bio: Freeride-Skifahrer
Alter: 28
Geburtsort: Nürnberg
Wohnort: Innsbruck, Österreich

Von der Eishalle in Bad Aibling bis hin zu endlosen Powder-Tagen in Hochfügen – der Weg von Max Zimmermann ins Freeride-Skifahren ging einige Umwege. Was als spaßige Ablenkung vom Eiskunstlauf-Drill begann, wurde schnell zu etwas Größerem: einer lebenslangen Liebe zu den Bergen.

Heute bringt Max Leidenschaft mit für alles, was er tut. Egal ob es sein erster Double Backflip der Saison ist, die Vorbereitung für die Line-Wahl beim nächsten Wettbewerb oder die motivierenden Worte für seine Freund*innen, die sich zum ersten Mal für einen Trick versuchen zu überwinden. Für ihn geht es beim Skifahren um mehr als Konkurrenz. Es ist persönliche Weiterentwicklung, Gemeinschaftsgefühl – alles in allem ein Lebensstil, der ihn in den Bann der Berge gezogen hat und nicht mehr loslässt.

Wann und wie hat deine Reise im Skisport begonnen?

Meiner Mutter war immer wichtig, dass wir als Kinder die volle Unterstützung bekommen, Sport auf einem hohen Level ausüben zu können – also kamen meine Schwester und ich ins Eiskunstlaufen. Ich war natürlich der einzige Junge und habe es gehasst, von der Trainerin angeschrien zu werden oder gedehnt zu werden, bis wir geweint haben. Einmal während einem Skitrip mit meiner Familie habe ich dann Sprünge und Tricks im Park probiert und das hat mich begeistert. 

So mit 10,11 Jahren bin ich dann regelmäßig in Mayrhofen Park gefahren, weil es mit dem Zug von Rosenheim gut zu erreichen war. Ich habe dann meine Schwester Lisa motiviert, mitzukommen und wir sind zusammen fahren gegangen und haben ziemlich wilde und riskante Sachen ausprobiert. Zum Glück hatten unsere Eltern nichts dagegen – und wir wurden sogar ganz gut darin.

Ein paar Jahre später hat Lisa X Games und Weltcups gewonnen. Ich selbst habe es im Park nie aufs Profi-Level geschafft – aber finde Freestyle immer noch super cool und inspirierend zu verfolgen.

Wann und wie hat deine Reise im Skisport begonnen?

Was motiviert dich, mit dem Skifahren weiterzumachen, und warum ist es heute ein so wichtiger Teil deines Lebens?  

Das mag kitschig klingen, aber Skifahren hat mir einen emotionalen und körperlichen Ausgleich und echte Freundschaften gegeben. Immer wieder neue mentale und physische Herausforderungen und Marmeladenglasmomente. Ich könnte niemals damit aufhören.

Und es gibt noch viel für mich in dieser Welt zu entdecken: neue Berge, Contesterfahrungen, Filmprojekte und und und. Ich fahre seit Jahren aktiv Ski und trotzdem fühlt es sich an, als hätte ich gerade erst angefangen.

Das Skifahren hat mir einen emotionalen und körperlichen Ausgleich und echte Freundschaften gegeben

Max

Wenn du deinen perfekten Tag am Berg beschreiben müsstest – wie würde er aussehen?

Morgens früh um sechs aufstehen, noch müde zum Skigebiet fahren, während meine Freunde auf dem Rücksitz noch schlafen, und dann feststellen, dass es anstatt der angekündigten schlechten Wetters 8 Stunden Sonne gibt. Mit der Gondel hochfahren und hier dann merken, dass es statt 10 cm ganze 40 cm frischen Schnee gibt. Ab diesem Moment einfach den ganzen Tag shredden, bis die Sonne untergeht: coole Faces hiken, Lieblings-Tricks auspacken, neue Dinge ausprobieren und sich dabei den ganzen Tag gegenseitig anfeuern.

40 cm frischer Schnee, blauer Himmel und Skifahren bis zum Sonnenuntergang: coole Faces hiken, Lieblings-Tricks auspacken, neue Dinge ausprobieren

Max

Gibt es überraschende Hobbys oder Leidenschaften, von denen die Leute vielleicht nichts wissen?

Früher konnte ich ziemlich gute Wheelies auf einer Sportenduro, zum Glück mache ich das heute nicht mehr. Aber durchs Motorradfahren habe ich viel übers Schrauben gelernt und repariere mein Auto inzwischen so viel wie möglich selbst. Es macht zwar nicht immer Spaß, aber es spart eine Menge Geld.

Außerdem bin ich ein Tech-Nerd und interessiere mich sehr für Politik, auch wenn mich die aktuelle Nachrichtenlage oft eher traurig macht.

Wie würdest du deinen Style und deine Ausdrucksweise beim Skifahren beschreiben – was macht sie einzigartig?

Ich rede nicht besonders gern über mich, als hätte ich einen großartigen Style, weil ich damit nie wirklich ganz zufrieden bin. Aber in Wettkämpfen würde ich mein Skifahren als konsistent, besonders was die Basics angeht, beschreiben, könnte aber an mancher Stelle mehr Risiko eingehen. 

Was begeistert dich im Moment am meisten daran, die Progression im Skifahren voranzutreiben?

Ich weiß nicht, ob ich wirklich jemand bin, der die Progression im Sport pusht. Aber immer wenn es Menschen gefallen hat, wie ich in einem Wettkampf gefahren bin, erinnert mich das daran, worum es eigentlich geht: einander zu helfen, die beste Version von sich selbst zu werden. Deshalb probiere ich auch immer, andere Skifahrer*innen anzufeuern, wenn sie ihre eigenen Grenzen verschieben – sei es, einen neuen Trick zu landen oder eine große Angst zu überwinden.

Für mich ist das der faszinierendste Aspekt an Progression im Skifahren. Man kann einerseits dabei zusehen, wie jede und jeder kleine persönliche Erfolge feiert, während andererseits der Sport sich inzwischen in immens großen Schritten weiterentwickelt. Ich liebe es, das live miterleben zu können und ein kleiner Teil davon zu sein.

Was begeistert dich im Moment am meisten daran, die Progression im Skifahren voranzutreiben?

Progression im Skifahren bedeutet, zuzusehen, wie alle für sich kleine Erfolge feiern, während sich der Sport in großen Schritten weiterentwickelt

Max

Wie hat deine Verbindung zu Montec begonnen, und was bedeutet es für dich, Teil des Teams zu sein?

Ich bin über einen gemeinsamen Freund, der die Teammanagerin kannte, mit Montec in Kontakt gekommen. Er war großer Fan von ihr und ihrer Herangehensweise, sodass ich richtig Lust bekommen hatte, mit ihr zusammenzuarbeiten.

Es ist selten, eine Gruppe von Menschen zu finden, die so viel Leidenschaft in ihre Projekte stecken und gemeinsam für ein grösseres Ziel arbeiten. Genau das macht es für mich aus, Teil von Montec zu sein. Alle bringen unglaublich viel Energie und Bock mit um Produkte zu entwickeln, die die Leute auf dem Berg wirklich gerne nutzen und um die Freude am Skifahren mit anderen zu teilen.

Gibt es etwas, das wir noch nicht angesprochen haben, das dir wichtig ist, damit die Leute mehr über dich oder dein Skifahren erfahren?

Am meisten freue ich mich darüber, Menschen dazu zu inspirieren, rauszugehen und die Natur zu genießen. Für die mentale wie auch die körperliche Gesundheit ist es so wichtig, Zeit draußen zu verbringen und aktiv zu sein – auch wenn das Leben der meisten Menschen nicht gerade darauf ausgelegt ist.

Wenn ich auch nur eine Person dazu motivieren kann, vom Handy oder Laptop wegzukommen, rauszugehen und einer echten Leidenschaft nachzugehen, dann macht mich das glücklich. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, sich die Zeit zu nehmen oder die nötigen Ressourcen zu finden, aber es lohnt sich jedes Mal.

Wenn ich auch nur eine Person dazu motivieren kann, den Bildschirm beiseitezulegen, rauszugehen und einer echten Leidenschaft nachzugehen, dann macht mich das glücklich

Max

Gibt es etwas, das wir noch nicht angesprochen haben, das dir wichtig ist, damit die Leute mehr über dich oder dein Skifahren erfahren?

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